Barrierefreiheit

Barrierefreiheit ist ab 2025 Pflicht

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz fordert Maßnahmen, die Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen den Zugang zu Information bzw. Dienstleistungen ermöglichen. Die konkrete Ausgestaltung dieser Richtlinien obliegt dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Verordnung zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.

Was ist neu?

  • Bisher waren öffentliche Einrichtungen wie Behörden bereits verpflichtet, ihre Websites barrierefrei zu gestalten. Für sie gelten die Kriterien der BITV gemäß den Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes.

  • Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) erweitert diese Verpflichtung nun auch auf private Unternehmen mit Websites, Apps oder Onlineshops. Es betrifft sowohl Produkte als auch Dienstleistungen. Hier gelten die technischen Anforderungen der DIN EN 301 549, die in Abschnitt 9 („Web“) auf die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) in den Stufen A + AA verweisen. Derzeit ist die Version 2.1 relevant, künftig wird auf die aktualisierte Version 2.2 mit sechs zusätzlichen Anforderungen umgestellt. Damit wird die Einhaltung der WCAG-Stufen A + AA zur Pflicht. Der Stichtag für die Umsetzung ist der 28. Juni 2025.

Stichtag für das Gesetz ist der 28. Juni 2025.

Gibt es Ausnahmen?

Private und rein geschäftliche (B2B) ?????????genauer erklären???????????Angebote sind vom BFSG nicht betroffen. Auch Kleinunternehmen sind von den Anforderungen ausgenommen. Als Kleinunternehmen gelten Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten oder einem Jahresumsatz bzw. einer Bilanzsumme von höchstens zwei Millionen Euro.

Wenn die Umsetzung der Anforderungen für Dich ein wirtschaftliches Risiko darstellt, kannst Du von den Pflichten des BFSG befreit werden. Diese Ausnahme gilt jedoch ausschließlich für Dienstleistungsunternehmen. Für Unternehmen, die Produkte online verkaufen, trifft diese Regelung nicht zu.

Wie sieht es mit Drittanbietern aus?

Du bist selbst für die Barrierefreiheit Deines Online-Auftritts verantwortlich, unabhängig davon, ob Du eine Funktion selbst entwickelst oder von einem Drittanbieter einbindest.

Achte darauf, Drittanbieter zu wählen, deren Produkte barrierefrei sind. Falls es für Deinen spezifischen Bedarf keinen solchen Anbieter gibt, dokumentiere die Barrierefreiheitsprobleme in Deiner „Erklärung zur Barrierefreiheit“ und verlinke auf die Website des Anbieters. Biete eine alternative, barrierefreie Version der Informationen an. So kannst Du zum Beispiel eine Adressliste als Alternative zu einer Kartenansicht bereitstellen.

Was erwarte mich, wenn ich dieser Pflicht nicht nachkomme?

Wenn eine Marktüberwachungsbehörde feststellt, dass Dein Online-Auftritt nicht barrierefrei ist, wirst Du zunächst aufgefordert, die Barrierefreiheit wiederherzustellen. Ignorierst Du mehrere dieser Aufforderungen, kann die Behörde die Einstellung Deines elektronischen Geschäftsverkehrs anordnen, bis Du die Vorgaben erfüllst. Außerdem können Bußgelder in Höhe von mehreren tausend Euro verhängt werden. Die Marktüberwachungsbehörde kann von sich aus aktiv werden oder auf Aufforderung von Verbraucher*innen oder Verbänden handeln.

Was ist jetzt zu tun?

Barrierefreiheit ist kein vorübergehender Trend oder bloß ein Buzzword, sondern ein dauerhaftes Qualitätsmerkmal für moderne Websites. Wenn Du Barrierefreiheit von Anfang an berücksichtigst, können UX/UI-Designerinnen und Web-Entwicklerinnen sicherstellen, dass Deine Webseiten und Dienste für alle Menschen zugänglich sind. Je früher Du die Barrierefreiheit in Dein Projekt einbeziehst, desto kostengünstiger wird es im Vergleich zu späteren Anpassungen.

Leistungen

Papier mit Text und Notizen darauf

Möchtest Du erfahren, wie barrierefrei Deine Website oder Web-Applikation ist? Ich überprüfe Deine Website auf Barrierefreiheit gemäß den Standards der BITV und WCAG mit dem BIK BITV-Test + WCAG 2.2 (Web). Die Ergebnisse der Analyse werden anschließend dokumentiert und in Form von konkreten Handlungsempfehlungen zusammengefasst.

Um Kosten zu reduzieren, ist es wichtig, Barrierefreiheit bereits in der UI/UX-Phase zu berücksichtigen, noch bevor die Implementierung startet. Ich überprüfe Deine Designs und Wireframes und gebe detailliertes Feedback zu bereits erkennbaren Barrieren, um mögliche Probleme in der späteren Entwicklung zu vermeiden.

Ich biete individuelle Workshops und Schulungen für Dein Team an. Diese Trainings richten sich an alle Teammitglieder und helfen dabei, digitale Barrierefreiheit langfristig in die Projektentwicklung zu integrieren sowie das Bewusstsein und Verständnis für dieses wichtige Thema zu fördern.

Du planst ein neues Projekt oder brauchst Hilfe und Unterstützung in der Barrierefreiheit?

Schreibe mir gerne.